Erfolgreicher Übungstag: Winsener Feuerwehr absolviert neues Modul 3 in der FTZ Hittfeld

Geschrieben von Datum: 24. Februar 2024Kategorien: Aktuelles

Am Samstag, 24. Februar hatten 9 Kameraden der Feuerwehr Winsen die Möglichkeit, als erste Teilnehmer im Landkreis Harburg das Modul 3 – Einsatzübung – in der Brandgewöhnungsanlage (BGA) an der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Hittfeld zu absolvieren.

Im Vorfeld der Übung war nur bekannt, dass es sich um drei Teilübungen unter realitätsnahen Bedingungen handelt. Was die Teilnehmer genau erwartete war nicht bekannt.

Die Winsener Übungsgruppe setzte sich aus einem Maschinisten, zwei Gruppenführern im Tausch Melder und Fahrzeugführer sowie sechs Kameraden für Angriffs-, Wasser- und Schlauchtrupp zusammen.

Voraussetzung für die sechs Trupp Posten war neben der Atemschutztauglichkeit auch das vorherige Absolvieren der Module 1 und 2 in der BGA, welche seit Anfang 2020 an der FTZ angeboten werden.

So trafen sich die Winsener Kameraden um 7:30 Uhr an der Wache im Tönnhäuser Weg zu einer kurzen internen Vorbesprechung, in welcher noch einmal die Aufgaben innerhalb der Gruppe nach FwDV 3 besprochen wurden. Danach wurde mit dem TLF 16/25 nach Hittfeld verlegt, wo neben den fünf Ausbildern auch der Kreisausbildungsleiter Michael Gade und im späteren Verlauf auch sein Stellvertreter Andreas Kallmeier sowie der stellv. Kreisbrandmeister und Abschnittsleiter Heide, Sven Wolkau auf die neun Winsener warteten.

Nach einer Einweisung durch die Ausbilder wurden noch die Atemschutzgeräte vom Winsener Fahrzeug gegen Geräte der FTZ ausgetauscht uns dann hieß es unter dem Motto „Eure Melder haben mit F1 – Feuer im Gebäude ausgelöst“ aufsitzen. Nach einer kurzen Schleife durch das Hittfelder Gewerbegebiet, welches die Anfahrt simulieren sollte, wurde die Einsatzstelle BGA angefahren.

Hier traf die Besatzung des TLF auf einen hektisch agierenden Anwohner – simuliert durch den Ausbildungsleiter. Nach kurzem Gespräch mit diesem unter zu Hilfenahme des Melders konnte der Gruppenführer die Lage einschätzen und sofort den Lageplatz des Verteilers und die Wasserentnahmestelle angeben und befahl der Gruppe einen Einsatz mit Bereitstellung am Verteiler. Somit war für alle klar, was im ersten Zuge zu tun war und der Gruppenführer hatte zusammen mit dem Melder Zeit zur weiteren Erkundung. Bei dieser Erkundung stellte sich heraus, dass es sich um einen Zimmerbrand im ersten Obergeschoss eines Einfamilienhauses handelte und dass das Haus nur über das erste Geschoss betreten werden konnte. Nachdem sich die Trupps ausgerüstet am Verteiler eingefunden hatten, wurde der Schlauchtrupp mit dem in Stellungbringen der Steckeiter beauftragt. Mit Unterstützung des Melders wurde diese dann vom Fahrzeug genommen und rasch in Stellung gebracht. Der Angriffstrupp konnte jetzt unter Atemschutz über die Steckleiter auf das Vordach vorgehen sein Schlauchpaket ausbreiten und „Wasser Marsch“ geben. Während der Wassertrupp – auch mit Atemschutzgeräten ausgerüstet – dem Angriffstrupp als sog. Sicherheitstrupp Rückendeckung gab, wurde der Schlauchtrupp noch zur Abriegelung eingesetzt.

Nachdem dann nach kurzer Zeit „Feuer aus“ gemeldet wurde, hieß es von Seiten der Ausbilder das erste Mal an diesem Tag „Übungsende“ und somit zum Abmarsch fertig.

Nach einer kurzen Übungsbesprechung ging es dann gleich weiter mit der nächsten Übung.

Melder und Gruppenführer rotierten ebenso wie die Trupps auf Ihren Posten und das nächste Einsatzszenario wurde angegangen. Zusätzlich zur Brandbekämpfung kam dann bei einem inszenierten Werkstattbrand, auch noch die Menschenrettung hinzu. Entgegen der ersten Meldung, dass es sich um eine vermisste Person handelte, fand der vorgehende Trupp dann noch eine weitere hilflose Person vor, die es zu retten galt.

Im dritten Übungseinsatz galt es dann einen Kellerbrand zu bekämpfen. Auch hier stellte sich durch die Erkundung des Gruppenführers heraus, das Menschenleben in Gefahr war und die vorgehenden Trupps neben dem realen Brand auch noch mit der Personensuche in der Anlage gefordert waren. Nach einer gemeinsamen Kraftanstrengung der vier im Innenangriff tätigen Feuerwehrkameraden konnte auch diese letzte Übung absolviert werden.

Nachdem die benutzten Schläuche getauscht und die originären Atemschutzgeräte wieder auf dem Winsener TLF verlastet waren, gab es dann eine abschließende Übungsbesprechung mit den Ausbildern. Diese hatten neben Tipps für die Zukunft auch viel Lob für die Erkundung und Befehlsgebung der beiden sich abwechselnden Gruppenführer, der Umsicht des Maschinisten und der Vorgehensweise der jeweils eingesetzten Trupps.

Von den Winsener Kameraden gab es im Gegenzug sehr viel Lob und Anerkennung für die sehr realitätsnahen Übungen und für die hervorragende Didaktik der Übungsleiter, bzw. des BGA-Teams der FTZ.

Alle Winsener Teilnehmer waren sich einig darüber, dass diese Ausbildung die realistischste war, an der sie bislang teilnehmen konnten. So waren alle stets gefordert, das im Feuerwehrleben erlernte Wissen abzurufen und umzusetzen. Auch waren sich alle über den Punkt einig, dass eine Ausbildung in dieser Art und Weise sehr viel öfter besucht werden muss, sei es für Atemschutzgeräteträger, Maschinisten oder Gruppenführer.

Ein Großer Dank aus Winsen geht daher an Dominik und sein Ausbilderteam und dem Willen, dass die Winsener Kameraden so schnell wie möglich eine so hervorragende und der Realität entsprechende Ausbildung bekommen können.

Bericht: Christian Dederke

Fotos: Michael Gade