Blaulicht-Gottesdienst in Lüneburg – Gedenken an Tragödie in Toppenstedt

Geschrieben von Datum: 13. Dezember 2023Kategorien: Aktuelles

Unter dem Motto „Fürchtet euch nicht!“ fand kürzlich in der Lüneburger St.-Marien-Kirche ein ökumenischer Blaulicht-Gottesdienst statt. Eingeladen hatten der Sprengel Lüneburg der evangelisch-lutherischen Landeskirche und das Dekanat Lüneburg des Bistums Hildesheim. Viele Angehörige von Polizei, Feuerwehr, THW, Rettungsdienst und Kriseninterventionsteams waren der Einladung gefolgt.

Dechant Carsten Menges begrüßte alle Anwesenden und eröffnete den Gottesdienst. Nach einem gemeinsam gesungenen Lied und einem Gebet leitete Regionalbischoff Stephan Schaede zum prägendsten Einsatz des vergangenen Jahres über. Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und Notfallseelsorge schilderten ihre Eindrücke vom Radlader-Unfall in Toppenstedt in der Samtgemeinde Salzhausen, bei dem ein Kind und ein Erwachsener ums Leben kamen und mehrere Kinder teils schwer verletzt wurden.

Für Salzhausens Gemeindebrandmeister Jörn Petersen war die große Ruhe und Professionalität mit der die ehrenamtlichen Einsatzkräfte den Einsatz bewältigten das Besondere bei diesem tragischen Unglück. „Die größte Herausforderung war, dass viele Feuerwehrleute die Verletzten und Betroffenen und auch den Fahrer des Radladers persönlich kannten“, so der Gemeindebrandmeister. Die Ortsfeuerwehr Toppenstedt sei deshalb umgehend aus dem Einsatz herausgelöst worden. Er hob besonders die gute Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen und der Polizei hervor. „Die Führungskräfte kennen sich alle persönlich und wissen, wie die Anderen arbeiten“, erklärte Petersen. Zudem hätten sich die Feuerwehren der Samtgemeinde bereits lange und intensiv mit dem Thema „MANV (Massenanfall von Verletzten)“ beschäftigt und waren daher in der Lage, schnell und umsichtig zu reagieren.

Besonders lobte der Gemeindebrandmeister die Arbeit der Notfallseelsorge. „Das Team der Psychosozialen Nachversorgung für Einsatzkräfte (PSNV-E) der Feuerwehr des Landkreises Harburg hat vielen Einsatzkräften mit Gesprächen vor Ort und im Nachgang in dieser schwierigen Situation sehr geholfen“, betonte er.

Das Leid der betroffenen Menschen habe man nicht verhindern können, aber durch das gemeinsame professionelle Wirken vor Ort könne man zumindest helfen, mit diesem Leid umzugehen. „Es ist gut, in solchen Situationen nicht allein vor Ort zu sein“, so Regionalbischoff Schaede.

Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst von Cordula Weidelt an der Orgel und Rita Arkenau-Sanden an der Trompete.

Fotos: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit PD Lüneburg