Türöffnung entwickelt sich zu Wohnungsbrand – 17 Personen gerettet

Am Samstagmittag kam es bei einer routinemäßigen Türöffnung für Polizei und Rettungsdienst zu einem Wohnungsbrand in Neu Wulmstorf, infolgedessen 17 Personen durch die Einsatzkräfte gerettet wurden.
Bereits um 12:07 Uhr war die Ortsfeuerwehr Neu Wulmstorf zu einer Türöffnung in der betroffenen Wohnung alarmiert worden. Gemeinsam mit Polizei und Rettungsdienst wurde entschieden, dass zu diesem Zeitpunkt kein Eingreifen durch die Feuerwehr notwendig war. Um 13:45 Uhr ging es erneut für die Neu Wulmstorfer Einsatzkräfte zu der Wohnung. Aufgrund eines medizinischen Notfalls mussten Rettungsdienst und Polizei diesmal zügig in die Wohnung.
Nachdem die Wohnungstür ohne Schaden geöffnet worden war, kam den Einsatzkräften eine leichte Rauchentwicklung und Brandgeruch entgegen. Beim Betreten der Wohnung saß die Bewohnerin auf einem Sofa, das hinter ihr bereits in Brand stand. Umgehend wurde die Person aus der Wohnung geholt. Zeitgleich wurde die Brandbekämpfung vorbereitet. Ein Trupp rüstete sich sofort mit Atemschutz aus. Parallel wurden die restlichen 16 Bewohner des Mehrfamilienhauses mit Unterstützung der Polizei aus ihren Wohnungen geholt. Durch die Erhöhung des Stichworts auf „Feuer 2 – Brennt Wohnung (Menschenleben in Gefahr)“ wurden weitere Einsatzkräfte nachgefordert.
Kurz nachdem die Einsatzkräfte die betroffene Wohnung verlassen hatten, kam es zu zwei kleinen „Explosionen“ durch das Zerbersten von in der Wohnung liegenden Druckbehältern mit Lachgas. Ein Trupp unter Atemschutz ging mit einem C-Rohr in die Brandwohnung vor. Beim Betreten kam es erneut zum Bersten einer weiteren Lachgasflasche. Die starke Rauchentwicklung in der Wohnung machte den Einsatzkräften das Vorgehen schwierig. Im Wohnzimmer stand zu diesem Zeitpunkt das Sofa bereits in Vollbrand. Durch das schnelle Eingreifen konnte das Feuer jedoch rasch gelöscht werden.
Wohnungen, in denen auf Klingeln und Klopfen niemand reagiert hatte, wurden durch weitere Einsatzkräfte mit tragbaren Leitern über die Fenster kontrolliert. Bis auf die Brandwohnung blieben alle anderen Wohnungen unversehrt. Durch die starke Rauchentwicklung kam es jedoch zu erheblichen Sachschäden im Treppenhaus.
Während der anfänglichen Menschenrettung und Evakuierung kamen mehrere der Freiwilligen Einsatzkräfte in Berührung mit Brandrauch, blieben glücklicherweise jedoch alle unverletzt.
Neben der Ortsfeuerwehren Neu Wulmstorf, Elstorf und Rübke war auch die Drehleiter der Feuerwehr Buxtehude (Landkreis Stade) alarmiert; letztere konnte jedoch auf der Anfahrt den Einsatz abbrechen. Zwei Rettungswagen und ein Notarzt kümmerten sich um die verletzte Bewohnerin der betroffenen Wohnung und sichteten die restlichen 16 Bewohnerinnen und Bewohner, die alle unverletzt blieben.
Text und Fotos: GPW Neu Wulmstorf, Tjark Ohzkinat