Schuppen- und Wohnhausbrand in Handeloh – Großeinsatz für die Feuerwehren der Samtgemeinde Tostedt
Einen Großeinsatz von insgesamt fünf Feuerwehren der Samtgemeinde Tostedt erforderte am späten Donnerstagabend ein Schuppen- und Wohnhausbrand im Handeloher Ortsteil Wörme.
Aus bislang ungeklärter Ursache kam es gegen 17:45 Uhr zu einem Brand eines Schuppens. Zeugen bemerkten den Brand und alarmierten unter der Notrufnummer 112 die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle im Winsener Kreishaus.
Umgehend wurde durch den diensthabenden Disponenten um 17:47 Uhr die Feuerwehr Handeloh unter dem Alarmstichwort F1 alarmiert. Aufgrund der Anzahl der Anrufe und des Meldebildes wurde noch vor dem Ausrücken der ersten Einsatzkräfte das Alarmstichwort auf F3-Y, ein Großfeuer mit Menschenleben in Gefahr alarmiert. Hierdurch wurden die Feuerwehren Welle und Tostedt sowie der Rettungsdienst mit einem Notarzteinsatzfahrzeug und einem Rettungswagen nachalarmiert. Die Einsatzkräfte fuhren die Einsatzstelle bereits zu diesem Zeitpunkt aufgrund der weithin sichtbaren Rauchsäule „auf Sicht“ an.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte nur wenige Minuten nach der Alarmierung hatte das Feuer bereits auf die Dachunterstände zweier Wohnhäuser in direkter Nähe des Schuppens übergegriffen. Umgehend wurden durch die Einsatzkräfte zwei Abschnitte gebildet – während die Feuerwehr Handeloh eine Riegelstellung zu einem Wohnhaus aufbaute wurde durch die Weller Einsatzkräfte eine weitere Riegelstellung zu einem rückwärtig befindlichen Haus errichtet. Hierdurch konnte verhindert werden, dass das Feuer sich weiter auf die Wohngebäude ausbreitet. Noch während der ersten Maßnahmen wurden aufgrund des hohen Kräftebedarfs durch den Einsatzleiter die Feuerwehren aus Kampen und Otter nachalarmiert.
Schnell zeigten die Maßnahmen Wirkung und die Brandausbreitung konnte erfolgreich verhindert werden. Im weiteren Verlauf wurden durch Atemschutztrupps die Dächer der Häuser geöffnet um Nachlöscharbeiten durchzuführen und die letzten Brandnester abzulöschen.
Zur Sicherstellung der Löschwasserversorgung wurde eine Schlauchleitung unterhalb der Gleise der Bahnstrecke Buchholz – Soltau verlegt, die Strecke wurde im Verlauf des Einsatzes komplett für den Zugverkehr gesperrt.
Nach rund zwei Stunden konnten die ersten Einsatzkräfte aus dem Einsatz entlassen werden, die Feuerwehr Handeloh verblieb bis 22:00 Uhr an der Einsatzstelle und stellte eine Brandwache.
Vor Ort machte sich neben dem Abschnittsleiter Elbe, Torsten Lorenzen, auch der Abschnittsleiter-Vertreter Heide Jonny Anders ein Bild der Lage. Seitens der feuerwehrtechnischen Zentrale wurde die Rufbereitschaft alarmiert, die vor Ort dreckige Schläuche tauschte.
Insgesamt waren bei dem Einsatz unter der Leitung des Gemeindebrandmeisters Sven Bauer rund 80 Einsatzkräfte im Einsatz.
Verletzt wurde bei dem Feuer glücklicherweise niemand, beide Häuser sind jedoch vorerst nicht bewohnbar. Laut ersten Angaben der Polizei entstand ein Sachschaden von mindestens 200.000 EUR.