Kreisjugendfeuerwehrwart Eike Rohte zieht Bilanz für 2024 bei der Kreisjugendfeuerwehr im Landkreis Harburg

Ehrungen für verdiente Feuerwehrmitglieder bei Delegiertenversammlung in Dibbersen
„Ihr seid Wegweiser, Brückenbauer!“ begrüßte Kreisjugendfeuerwehrwart Eike Rohte die Delegierten bei der diesjährigen Versammlung am 1. März 2025 im Schützenhaus in Dibbersen. „Ihr seid das Herzstück! Ihr geht mit gutem Beispiel voran! Ihr steht für Werte ein und gebt diese an die Jugendlichen weiter. Ihr vermittelt nicht nur technisches Wissen, sondern auch – und das ist in dieser Zeit besonders wichtig – Haltung. Ich danke Euch allen für die Arbeit in den Jugendfeuerwehren.“

Kreisjugendfeuerwehrwart Eike Rohte
Im Jahresbericht 2024 gab es positive, aber auch negative Statistik-Daten zu verzeichnen: Eine weitere Jugendfeuerwehr stellte den Betrieb ein. Auch musste ein weiterer Rückgang von insgesamt 37 Jugendfeuerwehrmitgliedern festgestellt werden. Beindruckend sind die Zahlen aber immer noch. Waren doch Ende 2024 knapp 1400 Jungen und Mädchen in den 87 Jugendfeuerwehren organisiert. „211 Neuaufnahmen und 105 Übertritten aus der Kinderfeuerwehr standen 135 Abgänge in die Einsatzabteilungen und bedauerlicherweise 219 Austritte gegenüber. Diese Zahlen sind trotz allem ein Beleg dafür, dass der Fortbestand der jeweiligen Abteilungen durch den Unterbau gesichert ist.“ Rohte skizzierte die starke letztjährige Wettbewerbssaison für die Gruppen des Landkreises. Dabei hob er die Qualifikation von fünf Gruppen für den Landesentscheid in Duderstadt hervor. Die Gruppen aus Wesel, Laßrönne, Kakenstorf, Handeloh und Rottorf erreichten dort respektable Platzierungen. Darüber hinaus haben im November 197 Jugendliche die Jugendflamme 2 erworben.
Kreiskinderfeuerwehrwart Thomas Runge berichtete anschließend, dass nunmehr knapp 1000 Kinder in 53 Kinderfeuerwehren zu verzeichnen sind. Für 2025 werden weiter steigende Zahlen erwartet. „Das Highlight 2024 war das gemeinsame Zeltlager in Otterndorf,“ führte er weiter aus. Ferner gab es für 170 Kinder mit dem Brandfloh die erste Feuerwehrauszeichnung.
Neben den Berichten und der Entlastung des Vorstands standen auch Wahlen auf dem Programm. So wurden Henning Gehrdau aus Stelle und Marco Riebesell aus Gödenstorf/Oelstorf als Fachbereichsleiter Wettbewerbe bzw. stv. Fachbereichsleiter Wettbewerbe wiedergewählt. Alter und neuer Fachbereichsleiter Öffentlichkeitsarbeit ist Oliver Bachmann aus Wulfsen. In Anbetracht der Tatsache, dass der stellvertretende Kreisjugendfeuerwehwart Markus Rosenbrock für das kommende Jahr seinen Abschied angekündigt hat, teilte Eike Rohte mit, dass Sebastian Beecken – allseits bekannt als Stelles Gemeindejugendfeuerwehrwart – den Vorstand im kommenden Jahr bereits kommissarisch mit begleiten wird.
Die stellvertretende Landrätin Nadja Weippert zeigte sich von der Bilanz beeindruckt. Ohne Menschen im Ehrenamt mit ihrem unverzichtbarem Engagement läuft nicht viel. Die Zahl von 135 Übertritten belegt, dass die Jugendfeuerwehr von heute die Einsatzkräfte von morgen sind. „Wer früh anfängt, bleibt später dabei.“ Das besondere Angebot mit Technik zum Anfassen, mit Arbeiten im Team und Übernehmen von Verantwortung ist ein sehr guter Einstieg für die Jugendlichen. „Man kann sich hier im Landkreis Harburg sicher fühlen,“ schloss sie ihr Grußwort.
Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Buchholz Jan Bauer erklärte: „Die Jugendfeuerwehr ist nicht nur Nachwuchs, sondern das Fundament der Feuerwehr!“ Er dankte allen Helfern in den Jugendfeuerwehren. Einen besonderen Dank richtete er auch an all die Familienmitglieder, die den im Ehrenamt tätigen stets für ihre Aufgaben den Rücken freihalten.
Auch standen Ehrungen auf dem Programm. So zeichnete Rohte vier verdiente Kamerad*innen mit dem Ehrenzeichen der Niedersächsischen Feuerwehr aus: Lars Basiel aus Drage, Robin Holst aus Rade, Max Rütze aus Wesel sowie Jessica Bocelmann aus Rübke wurden für ihre jeweiligen besonderen Verdienste um das Jugendfeuerwehrwesen geehrt.

v.l.n.r.: Sebastian Beecken, Jan Bauer, Max Rütze, Lars Basiel, Robin Holst, Jessica Bockelmann, Naja Weippert, Eike Rohte und Volker Bellmann
Kreisbrandmeister Volker Bellmann freute sich erneut über die genannten Zahlen, andere Landkreise könnten dies nicht aufweisen. Jedoch mahnte er an, dass die Entwicklung im Auge behalten werden muss. Die Zahl der Übertritte in die Einsatzabteilung ist bei einem Prozentsatz von über 50 bei allen letztes Jahr Verpflichteten unverzichtbar. Auch freute er sich über das beachtliche Abschneiden der Wettbewerbsgruppe beim Landesentscheid. Für die Zukunft wünschte er den Jugendfeuerwehren alles Gute. „Die Aufgabe ist es wert!“ so seine Schlussworte. Anschließend hatte er noch eine Überraschung für Kreisjugendfeuerwehrwart Eike Rohte parat. Er zeichnete diesen für sein mehrjähriges Engagement in der Jugendfeuerwehr mit der Florianmedaille der Niedersächsischen Jugendfeuerwehr aus.

Kreisbrandmeister Volker Bellmann