Kreisfeuerwehrbereitschaft zieht Jahresbilanz

Geschrieben von Datum: 16. Dezember 2023Kategorien: Kreisfeuerwehr
Kreisbereitschaftsführer Stephan Schick (2.v.l.) mit seinem Stellvertreter Michael Matthies (2.v.r.) sowie Kreisbrandmeister Volker Bellmann (links) und dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Torsten Lorenzen

Auf Einladung von Kreisbereitschaftsführer Stephan Schick trafen sich kürzlich die Zugführer der Kreisfeuerwehrbereitschaft des Landkreises Harburg in der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Hittfeld. Neben der Aufstellung des Übungsplanes für das kommende Jahr stand auch der Rückblick auf das vergangene Jahr auf der Tagesordnung.

Bereitschaftsführer Schick freute sich das neben den Zugführern auch zahlreiche Gäste seiner Einladung gefolgt waren. Neben Kreisbrandmeister Volker Bellmann und seinen Stellvertretern Torsten Lorenzen und Sven Wolkau waren auch zahlreiche Vertreter der Hilfsorganisationen und der Polizei in das neue Schulungsgebäude der FTZ gekommen.

Stephan schickt blickte in seinem Jahresbericht auf ein einsatzreiches Jahr zurück. Die Zahl der Alarmierungen für die Fachzüge der Kreisfeuerwehrbereitschaft ist um 112% auf 34 gestiegen. Diese Züge rückten zu insgesamt 17 verschiedenen Einsatzstellen aus. Die Zahl der Einsatzstunden stieg gegenüber dem Vorjahr um 22% auf knapp 1094 Stunden an. „Insbesondere unsere Gefahrgutkomponenten waren in diesem Jahr wieder sehr gefordert“, so der Bereitschaftsführer. Auch der Fachzug „Verpflegung“ war bei einigen Großeinsätzen im Landkreis gefordert.

Mit zahlreichen Zugübungen hielten sich die Einsatzkräfte für den Ernstfall fit. Neben den Einzelzugübungen fanden auch in diesem Jahr wieder einige Großübungen statt. So nahmen Führungskomponenten der Kreisfeuerwehr an einer Amok-Übung der Polizei in Roydorf teil, bei der auch das MANV-Konzept (Massenanfall von Verletzten) des Landkreises auf die Probe gestellt wurde.

Während einer groß angelegten Übung bei Garlstorf übten die drei Brandbekämpfungszüge, der Wassertransportzug sowie die Fachzüge „ELW2“ und „Verpflegung“ den Einsatz bei einem sich schnell in Richtung der Ortschaft ausbreitenden Waldbrand. Hier kamen erstmals die beiden neuen Abrollbehälter „Wasser“ der Kreisfeuerwehr zum Einsatz, die mit je 10.000 Liter Löschwasser befüllt sind und als Wasserpuffer dienten bzw. im Pendelverkehr das dringend benötigte Löschmittel in das dicht bewaldete Gebiet brachten.

Eine weiter Großübung fand auf der Elbe statt. Dort war die Elbfähre mit einem Arbeitsponton und einem Kutter kollidiert. Dabei traten umweltgefährdende Stoffe aus und zu allem Unglück brach auf der Fähre zudem noch ein Feuer aus. Die Fachzüge „Führung und Kommunikation“ und „Gewässerschutz“ sowie Einheiten der Feuerwehren der Stadt Winsen stellten sich diesem anspruchsvollen Szenario. Vor allem die rasche Rettung der Personen sowie die Brandbekämpfung und Eindämmung des Gefahrstoffaustritts standen hier ganz oben auf der Prioritätenliste.

Im Oktober war schließlich die Kreisfeuerwehrbereitschaft aus Lüchow-Dannenberg zu Gast im Landkreis Harburg. In der Heide bei Hanstedt und in einem Hanstedter Gewerbebetrieb mussten hier zwei anspruchsvolle Einsatzübungen absolviert werden.

Bereitschaftsführer Schick freute sich, dass der Dienstbetrieb der Kreisbereitschaft in diesem Jahr wieder vollständig auf dem Niveau vor der Pandemie angekommen ist. Für Übungen, Einsätze und Sitzungen wurden fast 8.800 Dienststunden geleistet.

Auch für das nächste Jahr planen die Fachzüge bereits wieder zahlreiche Einsatzübungen im gesamten Landkreis. Im August wird die Harburger Kreisbereitschaft zu einer Tagesübung in den Heidekreis ausrücken.

Mit Spannung wird zudem die in Arbeit befindliche neue Verordnung für die Kreisfeuerwehrbereitschaften im Land Niedersachsen erwartet, die im nächsten Jahr in Kraft treten soll und einige Änderungen mit sich bringen wird.

Kreisbrandmeister Volker Bellmann dankte den Bereitschafts- und Zugführern für ihre verantwortungsvolle Arbeit im vergangenen Jahr.