Kreisfeuerwehrbereitschaft absolviert Großübung in Hamburg und Jesteburg

Geschrieben von Datum: 24. August 2025Kategorien: Aktuelles

Am vergangenen Sonnabend probte die Kreisfeuerwehrbereitschaft Harburg den Ernstfall bei einer groß angelegten Übung in Hamburg und im Landkreis Harburg.

Bereits um 7:30 Uhr sammelten sich die Fahrzeuge und Besatzungen der Fachzüge Brandbekämpfung 2 und 3 (B2 und B3), Technische Hilfeleistung 2 (TH2) sowie Führung & Kommunikation am Feuerwehrhaus in Marschacht. Hintergrund war ein fiktives Hilfeersuchen der Feuerwehr Hamburg: Aufgrund eines Großeinsatzes im Industriepark Moorfleet sollten die Kräfte aus dem Landkreis Harburg im Bezirk Bergedorf unterstützen.

Übungsabschnitt 1: Großbrand in Bergedorf

Gegen 8:00 Uhr rückten die Züge in Kolonne nach Hamburg aus. Einsatzszenario war ein Großfeuer auf dem Bauhof des Bezirksamtes Bergedorf. Durch Brandstiftung war die Fahrzeugremise in Flammen aufgegangen, mehrere Personen galten als vermisst.

Bei der Erkundung durch Einsatzleiter und Kreisbereitschaftsführer Stephan Schick stellte sich heraus, dass Menschen in Schrottcontainern und einem Steinhaufen eingeklemmt sowie eine weitere Person in einem Silo verschüttet war. Gleichzeitig breitete sich das Feuer in Richtung zweier angrenzender Hallen aus.

Während der Fachzug TH2 die technische Rettung übernahm, leiteten die Brandbekämpfungszüge den Löschangriff und die Personensuche ein. Durch Riegelstellungen wurden die angrenzenden Hallen geschützt. Die Wasserversorgung erfolgte über den Schleusengraben, insgesamt wurden fünf Strahlrohre eingesetzt. Am Ende konnten elf vermisste Personen gerettet und dem Rettungsdienst übergeben werden.

Um 11:30 Uhr beendete der stellvertretende Kreisbereitschaftsführer Martin Heidtmann den ersten Übungsabschnitt.

Im Anschluss verlegten die Fachzüge zum Feuerwehrhaus Buchholz. Dort hatte der Fachzug Verpflegung bereits ein Mittagessen vorbereitet: Schweineschichtbraten mit Kartoffelgratin und frischem, gemischtem Salat.

Übungsabschnitt 2: Waldbrand in Jesteburg

Gut gestärkt startete gegen 14:30 Uhr der zweite Teil der Übung. Angenommen wurde ein Großbrand auf einem Gestüt in Jesteburg, bei dem die Feuerwehren Jesteburg und Bendestorf bereits im Einsatz standen. Durch starken Wind breitete sich das Feuer rasch in den angrenzenden Wald aus.

Zusätzlich kam es auf der Anfahrt zu einem schweren Verkehrsunfall: Zwei Traktorgespanne kollidierten, vier Personen wurden unter den Fahrzeugen eingeklemmt.

Zur Unterstützung setzte die Kreisbereitschaft ihre Fachzüge aus Buchholz in Marsch, zudem erfolgte Sirenenalarm für die Feuerwehr Lüllau.

Die Brandbekämpfungszüge sowie die FF Lüllau bauten am Bossardweg eine Riegelstellung auf, um die weitere Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Hierfür wurden rund 2000 Meter Schlauchleitungen verlegt, Wasser aus der Seeve sowie einem leistungsstarken Hydranten gefördert und insgesamt 19 Strahlrohre eingesetzt. Parallel dazu befreite der Fachzug TH2 die vier eingeklemmten Personen patientenschonend aus den verunfallten Gespannen.

Fazit

Ein abwechslungsreicher Übungstag mit vielen Herausforderungen für die Einsatzkräfte der Kreisfeuerwehrbereitschaft Harburg. Kreisbereitschaftsführer Stephan Schick zog ein positives Fazit:
„Die Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten funktionierte reibungslos. Alle Aufgaben konnten zügig und umfassend abgearbeitet werden.“

Neben wertvoller Einsatzerfahrung kam auch der Spaß nicht zu kurz – die Vorfreude auf die nächste Tagesübung im Jahr 2026 ist bereits groß. Ein besonderer Dank gilt dem Bezirksamt Bergedorf für die Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung der Übung.