Großübung der Kreisbereitschaft in Tangendorf

Geschrieben von Datum: 9. September 2018Kategorien: Kreisfeuerwehr

Jeder Landkreis des Landes Niedersachsen ist laut Feuerschutzgesetz verpflichtet, mindestens eine Feuerwehrbereitschaft aufzustellen, die bei Großschadenlagen überörtlich aber auch im eigenen Landkreis eingesetzt werden kann. Eine solche Bereitschaft setzt sich aus mehreren Fachzügen zusammen, die aus den Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises gebildet werden.

Zur Überprüfung der Einsatzbereitschaft fand nun am Sonnabend in Tangendorf, Samtgemeinde Salzhausen, eine groß angelegte Übung der Kreisbereitschaft der Feuerwehr des Landkreises Harburg statt.

Gemeindebrandmeister Jörn Petersen und der stellvertretende Ausbildungsleiter Norbert Petersen hatten sich ein anspruchsvolles Szenario ausgedacht und mit Helfern der umliegenden Wehren in Szene gesetzt.

Ausgangslage war die Explosion eines Verwaltungsgebäudes auf dem Gelände einer Kieskuhle am Tangendorfer Aueweg in deren Folge mehrere Personen verschüttet wurden oder als vermisst galten. Ein ausgebrochenes Feuer hatte durch Funkenflug ein Waldstück nördlich der Kieskuhle in Brand gesetzt. Hier waren die Ortsfeuerwehren aus Tangendorf und Wulfsen im Einsatz und forderten die Kreisbereitschaft zur Unterstützung an.

Unter Leitung des stellvertretenden Kreisbrandmeisters Torsten Lorenzen fuhren die Fachzüge Brandbekämpfung 1 bis 3, Wasserförderung, Wassertransport, Führung&Kommunikation sowie Verpflegung nach Tangendorf in das Übungsgebiet. Auch die Rettungshundestaffel Hamburg und Harburg rückte zur Personensuche in das Einsatzgebiet aus.

Während der Wassertransportzug mit seinen Tanklöschfahrzeugen einen Pendelverkehr in den brennenden Wald einrichtete, wurden durch die Brandbekämpfungs- und den Wasserförderungszug kilometerlange Schlauchleitungen zu den Brandstellen verlegt. Erschwert wurde die Lage durch verschiedene vermisste oder eingeklemmte Personen, die vor der eigentlichen Brandbekämpfung aus dem Einsatzgebiet gerettet werden mussten. So galt es, unter umgestürzten Bäumen eingeklemmte Waldarbeiter zu befreien oder eine im Wald vermisste Pfadfindergruppe aufzuspüren.

Unter anderem Kreisbrandmeister Volker Bellmann und Kreisbereitschaftsführer Stephan Schick beobachteten die Übung.

Gegen 13 Uhr endete die Übung mit einer Abschlussbesprechung auf dem Tangendorfer Sportplatz. Der Fachzug Verpflegung hatte hier ein aufwändiges Mittagessen für die etwa 200 Übungsteilnehmer vorbereitet.

Alle Übungsbeobachter waren sich einig, dass das Übungsziel erreicht worden sei. Aufgetretene Mängel sollen im Nachgang besprochen und aufgearbeitet werden.