Gemeinsame Funkübung des Fachzugs ELW2 und des Gemeinde-ELW Seevetal

Geschrieben von Datum: 28. September 2024Kategorien: Aktuelles

Die Feuerwehr Seevetal und der Fachzug „ELW2“ der Kreisfeuerwehr Harburg haben kürzlich eine umfangreiche Funkübung gemeinsam durchgeführt. Ziel der Übung war es, die Zusammenarbeit in der Einsatzleitung bei komplexen Lagen weiter zu optimieren.Der Fachzug ELW2 besteht aus drei Fahrzeugen: dem Einsatzleitwagen 2 (ELW2) der Kreisfeuerwehr, stationiert bei der Freiwilligen Feuerwehr (FF) Ashausen, einem Mannschaftstransportwagen (MTW) der FF Ashausen und seit 2023 einem zusätzlichen MTW der FF Klecken. Innerhalb der Kreisfeuerwehr Harburg hat der Fachzug „ELW2“ eine besondere Stellung, da er der einzige Zug im Landkreis ist, in dem Feuerwehrleute aus allen 107 Ortswehren tätig werden können.

Eingesetzt wird der ELW2 bei Großschadenslagen wie Waldbränden, Gefahrguteinsätzen oder bei Einsätzen auf der Elbe. Das Fahrzeug verfügt über einen Funkraum, in dem drei Funker den Funkverkehr koordinieren, sowie einen Stabsraum im hinteren Bereich, in dem Sachgebietsleiter die Einsatzleitung unterstützen. Die Besatzung arbeitet mit moderner Digitalfunktechnik und nutzt die gleiche Software wie die Technische Einsatzleitung (TEL) in der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Hittfeld.

Erstmals gemeinsames Übungsszenario mit Seevetaler Einsatzleitgruppe
Im Rahmen der Übung wurde ein schweres Zugunglück am Bahnhof Hittfeld simuliert, bei dem mehrere Güterwaggons entgleisten. Der Lokführer wurde in seiner Lokomotive eingeklemmt, mehrere mit PKWs beladene Waggons standen in Flammen, und auch das ehemalige Bahnhofsgebäude geriet in Brand.

Die Besatzung des ELW2 hatte die Aufgabe, die alarmierten Feuerwehreinheiten zu einem Bereitstellungsraum zu lotsen und dabei auf eine korrekte und zügige Disposition der Einsatzkräfte zu achten. Dabei mussten die verschiedenen Einsatzabschnitte koordiniert, Einsatzaufträge zugewiesen und die Lage ständig überwacht werden. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Aufrechterhaltung des Funkkontakts zu den Einheiten sowie auf der regelmäßigen Rückmeldung an die Rettungsleitstelle.

Nach etwa zwei Stunden konnte die Übung erfolgreich abgeschlossen werden. Der stellvertretende Zugführer Niels Meersmann zeigte sich zufrieden und betonte, dass wertvolle Erkenntnisse zur Optimierung der Abläufe gewonnen wurden. Er bedankte sich bei der Feuerwehr Seevetal für die professionelle Vorbereitung und Durchführung der Übung.

„Wir würden uns freuen, wenn auch andere Gemeinden im Landkreis solche Übungen mit uns durchführen würden, um die Zusammenarbeit bei Großschadenslagen zu vertiefen“, so Meersmann. „Solche Einsätze können gezielt geplant werden, ohne dabei eine Vielzahl von Ortsfeuerwehren real beschäftigen zu müssen. Das ermöglicht uns, die Kommunikation und Führung in großen Einsatzlagen gezielt zu trainieren.“