17.09.20 : Erneut Großeinsatz auf der Elbe an der Staustufe Geesthacht – Mehrere Passanten sichten Schlauchboot in unmittelbarer Nähe des Wehrs
Rönne/Geesthacht Erst vor gut zwei Wochen verlor ein 23-jähriger Kajak-Fahrer sein Leben als er durch das Wehr auf der Elbe in Rönne trieb. Jetzt rückten wieder gut 150 Einsatzkräfte zu einer Rettungsaktion an.
Mehrere Passanten hatten unabhängig eine Person mit einem Schlauchboot in unmittelbarer Nähe zum Wehr gesichtet. Ein Autofahrer, der die Elbe überquerte, sah ebenfalls den Schlauchbootfahrer und alarmierte die die Rettungskräfte. In Folge eilen Rettungskräfte aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen auf die Brücke, die Niedersachsen mit Schleswig-Holstein verbindet. Boote werden zu Wasser gelassen. Eine groß angelegte Rettungs- und Suchaktion läuft an. Beteiligt sind Kräfte der Feuerwehren aus Geesthacht, Rönne, Tespe, Marschacht Drage, Hoopte und Buchholz. Eine Drohne aus Schwarzenbeck mit Wärmebildkamera wird ebenfalls auf Grund der einsetzenden Dunkelheit angefordert. Der Wasserrettungszug der Feuerwehren des Herzogtum Lauenburgs ist ebenso im Einsatz, wie die Tauchergruppe der Feuerwehr Buchholz, sowie der Zug Kommunikation des Landkreises Harburg. Boote des DLRG aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein werden zudem eingesetzt. Helfer des DRKs sind ebenfalls im Einsatz.
Der Flussbereich unter- und oberhalb des Wehres werden akribisch abgesucht. Die Uferbereiche suchen zudem Trupps ab, die sich durch die dichte Vegetation kämpfen. Zeugenaussagen von weiteren Passanten bringen die anwesenden Polizeikräfte dann auf eine Spur, die die Geschehnisse schlüssig erklären. Ein Schlauchbootfahrer war mit seinem Gefährt am Rönner Flussufer oberhalb des Wehres gestartet und hatte Köder auf der Schleswig-Holsteiner ausgelegt. Nach erledigter Arbeit, hatte er den Rückweg angetreten und sein Schlauchboot wieder zum Ausgangspunkt gelenkt. Dabei wurde er von mehreren Zeugen beobachtet, die dann den Notruf wählten. Der Schlauchbootfahrer konnte direkt zu den Vorkommnissen befragt werden und der zeitliche Ablauf deckte sich mit den Beobachtungen der weiteren Zeugen. So das die Suchaktion abgebrochen werden konnte. Die Elbquerung über die B404 war für die Dauer des Einsatzes komplett gesperrt. Der Verkehr wurde umgeleitet.
Lutz Wreide, GPW Elbmarsch