01.06.2018: Unwetter über dem Landkreis Harburg – Dachstuhlbrand in Eddelsen
Hittfeld Ein schweres Unwetter zog am Freitagabend über den Landkreis Harburg und richtete große Schäden an. Vor allem die Gemeinde Seevetal war hiervon betroffen, Einsätze für die Feuerwehr gab es aber auch in der Elbmarsch, Jesteburg, Rosengarten und Winsen.
Gegen 20 Uhr gingen die ersten Notrufe in der Leitstelle in Winsen ein und dann ging es Schlag auf Schlag. Durch sintflutartige Regenfälle liefen insbesondere in Hittfeld und Umgebung zahlreiche Keller voll. Zudem wurden mehrere Straßen überflutet, darunter auch die A1, die in Höhe der AS Hittfeld vorübergehend gesperrt werden musste. In einer Bahnunterführung bei Emmelndorf stand das Wasser über einen Meter hoch. Aus einem bis zu den Fenstern versunkenen Fahrzeug musste die Fahrerin befreit werden. Alle Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Seevetal waren im Einsatz und wurden von Wehren aus Rosengarten, Tostedt und Hanstedt unterstützt.
Gegen 23 Uhr schlug ein Blitz in das Dach des Hauptgebäudes des Gutes Eddelsen ein. Kurze Zeit später stand der gesamte Dachstuhl des fast 100-jährigen außerhalb der Ortschaft gelegenen Gebäudes in Vollbrand. Umgehend wurden mehrere Feuerwehren aus dem Unwettereinsatz herausgelöst und nach Eddelsen entsandt. Im Innen- und Außenangriff wurde mit der Brandbekämpfung begonnen. Die Drehleiter der FF Meckelfeld wurde auf der engen und steilen Zufahrt zum Gebäude in Stellung gebracht, um das Feuer auch von oben angreifen zu können. Zur Wasserversorgung der Einsatzstelle wurde eine Schlauchleitung aus der Ortschaft zum Brandobjekt verlegt. Unter Leitung von Gemeindebrandmeister Rainer Wendt waren in Spitzenzeiten über 150 Feuerwehrleute eingesetzt. Kreisbrandmeister Volker Bellmann machte sich vor Ort ein Bild von den Löscharbeiten.
Diese zeigten schon nach kurzer Zeit Wirkung. Zum Aufspüren von Brandnestern wurden Wärmebildkameras eingesetzt. Die Nachlöscharbeiten dauerten über längere Zeit an. Noch während der Löscharbeiten erfolgte eine Alarmierung zu einem brennenden Pkw auf der A7 bei Ramelsloh. Auch hierfür wurden Kräfte aus dem Unwettereinsatz herausgelöst und auf die Autobahn entsandt.
Insgesamt arbeiteten die Feuerwehren des Landkreises Harburg in der Nacht zum Sonnabend über 150 Einsatzstellen ab. Am Sonnabendmorgen mussten die Seevetaler Wehren nach Durchzug eines Unwettergebietes erneut zu mehreren Einsätzen ausrücken.