Kreisjugendfeuerwehrwart Eike Rohte zieht Bilanz // Hohe Auszeichnungen bei Delegiertenversammlung in Fliegenberg

„Künstliche Intelligenz in der Jugendfeuerwehr?“ Mit dieser Frage begann Kreisjugendfeuerwehrwart Eike Rohte die diesjährige Delegiertenversammlung am 2. März 2024 im Feuerwehrhaus in Fliegenberg. „Die Erfahrungswerte vieler Jugendfeuerwehrwarte und Jugendfeuerwehrwartinnen sind so groß, dass dies nicht zwingend erforderlich sein wird, aber für viele Neueinsteiger*innen mag dies für die Dienstplanerstellung, die Öffentlichkeitsarbeit oder ähnlichem ein durchaus probates Mittel sein“ beantwortete er die Eingangsfrage gleich selbst. „Man kann sich manchen Neuerungen eben nicht entziehen.“ Weshalb man der Kreisjugendfeuerwehr des Landkreises Harburg nunmehr auch über einen eigenen Instagram-Kanal (KJF_Harburg) folgen kann.

Kreisjugendfeuerwehrwart Eike Rohte

Rohtes Jahresbericht über das Kalenderjahr 2023 begann mit statischen Daten über das Jugendfeuerwehrwesen im Landkreis Harburg. So war leider die Schließung einer Jugendfeuerwehrabteilung zu beklagen. In den nunmehr 87 Jugendfeuerwehren waren Ende 2023 1440 Mädchen und Jungen aktiv. 260 neue Jugendfeuerwehrleute, davon 85 aus den einzelnen Kinderfeuerwehren, konnten aufgenommen werden. Die jeweiligen Einsatzabteilungen werden nun mit 126 neuen Kräften unterstützt. „Dieses Zahlenspiel zeigt, dass der organisatorische Unterbau intakt ist.“ In seinem Rückblick auf die vergangene Wettbewerbssaison hob er das hervorragende Ergebnis der Landkreisgruppen beim Bezirkswettbewerb „Spiele ohne Grenzen“ hervor. Die Gruppen aus Kakenstorf, Fliegenberg und Salzhausen belegten hier die ersten drei Plätze. Ferner haben im November 146 Jugendliche die Jugendflamme 2 erworben.

„Die Kreiskinderfeuerwehr befindet sich derzeit noch im Umbruch, “ berichtete Kreiskinderfeuerwehrwart Thomas Runge im Anschluss. „Jedoch sei mit der Wahl des neuen Vorstands der erste Schritt vollzogen.“ 2023 sei trotzdem ein normales Jahr mit vielen verschiedenen Aktivitäten, wie Kreiskinderfeuerwehrtag und Brandflohabnahme gewesen. Knapp 800 Mitglieder waren in 50 Kinderfeuerwehren aktiv. „Bis die Zahlen der Jugendfeuerwehren erreicht sind, bedarf es sicherlich noch einiger Zeit. Aber wir sind auf einem guten Weg.“

Kreisrätin Annerose Tiedt erklärte in ihrem Grußwort, dass sie sich über die eindrucksvolle Bilanz der Jugendfeuerwehren freue. So sei damit doch gewährleistet, dass die Zukunft der einzelnen Feuerwehren gesichert scheint. Das große Angebot von Spiel und Spaß, aber auch von Gemeinschaft und Verantwortung der Jugendfeuerwehren zieht weiterhin viele junge Menschen zur Feuerwehr. „Auf die Mischung kommt es an. Darüber hinaus wird jeder so genommen, wie er ist und kann sich entsprechend einbringen.“ Die Bürger des Landkreises fühlen sich durch die Feuerwehren sicher!

Der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Stelle Claus Petersen berichtete, dass in Fliegenberg bereits in 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts begonnen wurde, Jugendliche für das Feuerwehrwesen zu begeistern. Aus persönlicher Erfahrung heraus erklärte er, dass in den Jugendfeuerwehren grundsätzlich viel Gutes getan werde. Auch das Kinderfeuerwehrwesen halte er für eine gute Idee.

Auch Ehrungen standen auf dem Programm. Die Gemeindejugendfeuerwehrwarte aus der Elbmarsch und aus Rosengarten wurden von Eike Rohte für ihre jeweils besonderen Verdienste um das Jugendfeuerwehrwesen ausgezeichnet. Rene Matschiavelli aus Drage und Jürgen Lammert aus Emsen erhielten jeweils das Ehrenzeichen der Niedersächsischen Feuerwehr. Anschließend erhielt der stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwart Markus Rosenbrock aus Wesel für seine langjährigen herausragenden Verdienste um die Jugendfeuerwehr die Ehrennadel der Deutschen Jugendfeuerwehr in Gold.

v.l.n.r. Eike Rohte, Jürgen Lammert, Markus Rosenbrock, Rene Matschiavelli, Sabrina Horstmann, stv. Landrätin Nadja Weippert und Volker Bellmann

Kreisbrandmeister Volker Bellmann freute sich über die genannten Zahlen. So seien doch andere Landkreise „meilenweit“ von solchen sehr guten Nachwuchsabteilungen entfernt. Die interessanten Dienste hier lassen die Kinder und Jugendlichen engagiert dabei sein. Auch habe er sich sehr über das hervorragende Ergebnis beim Bezirkswettbewerb gefreut. Für das laufende Jahr wünschte er allen viel Erfolg und gutes Gelingen bei den anstehenden Wettbewerben beziehungsweise Events. Vielleicht lassen sich die sehr guten Ergebnisse wiederholen.

Kreisbrandmeister Volker Bellmann

Das Schlusswort hatte die stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwartin Sabrina Horstmann, die insbesondere zur Teilnahme an den bevorstehenden Lehrgängen, am Kreisjugendfeuerwehrtag in Hittfeld (26. Mai 2024) und am Kreisfeuerwehrzeltlager vom 22. bis 29. Juni 2024 einlud.