Gefahrgutzwischenfall in Chemiefabrik in Marschacht sorgt für Großeinsatz

Geschrieben von Datum: 19. September 2022Kategorien: Einsätze 2022

Marschacht, lw: Zu einem Zwischenfall in einem Chemie verarbeitenden Betrieb in Marschacht kam es jetzt in den Morgenstunden des 19.09.22. Bei der Probenentnahme an einem Außentank, gefüllt mit 30qm2 Wasserstoffperoxid, kam es zunächst zu einem verklemmten Ventil, in dessen Folge kleinere Mengen Wasserstoffperoxid austraten. Diese konnten jedoch aufgefangen werden. Hierbei wurde jedoch festgestellt, dass die Temperatur des Produkts innerhalb des Tanks angestiegen war. Die Temperatur näherte sich bereits der ersten Kennmarke für den kritischen Bereich. Das Krisenmanagement der Firma reagierte umgehend und löste die Meldekette für dieses Ereignis aus. Parallel wurde das Werksgelände geräumt und sämtliches Personal evakuiert.

Von der Leitstelle Winsen wurde die Feuerwehr entsprechend des hinterlegten Katastrophen-Maßnahmenplan alarmiert. Neben den umliegenden Ortswehren der Samtgemeinde Elbmarsch rückten Fachzüge des Landkreises an. Neben dem Fachzug Gefahrgut rückte auch der Fachzug „ELW2“ in Marschacht an. Durch Kräfte der Polizei wurde unter anderem die K81 weiträumig gesperrt. Ebenso wie alle Zuwegungen und Nebenstraßen.

Da bisher kein Gefahrstoff ausgetreten war, konzentrierten sich die Einsatzkräfte auf die Erkundung der Lage und die Beobachtung der Temperatur des Tanks. Hierzu kam unter anderem auch eine Drohne zum Einsatz um den Gefahrenbereich sicher überwachen zu können.

In enger Zusammenarbeit mit Vertretern der Chemiefabrik, der Samtgemeinde-Verwaltung, sowie Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr konnte die Lage schnell unter Kontrolle gebracht werden.

Kontrollmessungen ergaben im weiteren Verlauf glücklicherweise einen Abfall der Temperatur in den Normalbereich, so das die Einsatzstelle am frühen Nachmittag an den Betreiber der Anlage übergeben werden konnte. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand zu keinem Zeitpunkt, so das von einer Evakuierung des umliegenden Bereichs abgesehen werden konnte. Die Feuerwehr war insgesamt mit 103 Einsatzkräften vor Ort.